Gemeinsame Katastrophenschutzübung am Salzgittersee

Polizeihubschrauberstaffel Niedersachsen, Berufs- und Freiwillige Feuerwehr und DLRG üben gemeinsam die Brandbekämpfung aus der Luft


Das Risiko größerer Flächenbrände ist seit Jahren hoch. Das zeigten im letzten Jahr besonders eindrücklich die gravierenden Waldbrände im Harz.

Anlass genug, um eine gemeinsame Großübung zur Vegetationsbrandbekämpfung auf die Beine zu stellen. „Die Hubschrauberstaffel der Polizei Niedersachsen hatte bei uns angefragt, ob wir Interesse an einer solchen Übung hätten“, erzählte Marcus Spiller, Sprecher der Berufsfeuerwehr der Stadt Salzgitter. Natürlich sagte die Feuerwehr sofort zu und man stieg zusammen vor gut einem halben Jahr in die Planungen ein.

Am 21. und 22. März war es dann soweit und die erste „Vegetationsbrandbekämpfungsübung“ der Hubschrauberstaffel der Zentralen Polizeidirektion Niedersachsen, der Berufs- und der Freiwilligen Feuerwehr Salzgitter und der DLRG fand statt. Ziel der Übung war die Koordination bei der Brandbekämpfung aus der Luft.

Simuliert wurde ein Waldbrand in einem Gebiet nahe Salzgitter. Insgesamt beteiligten sich rund 70 Einsatzkräfte am Geschehen. Im Fokus standen insbesondere die Löschwasseraufnahme durch den Hubschrauber der Polizei sowie von einem privaten Unternehmen aus dem Salzgittersee mittels sogenannter „Bambi Buckets“ und anschließend der gezielte Wasserabwurf über dem fiktiven „Brandgebiet“.

Die Übung diente gleich mehreren Zwecken: Zum einen konnten angehende Hubschrauberpiloten der Polizeistaffeln nach einem theoretischen Schulungsteil am Mittwoch und Donnerstag praktische Prüfungselemente absolvieren. Zum anderen ermöglichte sie den beteiligten Einsatzkräften der Feuerwehren und der DLRG, Abläufe und Abstimmungen unter realistischen Bedingungen zu trainieren. Die Koordination mit dem Umweltamt sowie die Berücksichtigung örtlicher Gegebenheiten wie Windkraftanlagen und überbauten Gebieten waren dabei wesentliche Aspekte der Einsatzplanung.

„Die Herausforderung ist, dass unterschiedliche Organisationen zusammenarbeiten und sich abstimmen müssen. Im Einsatzfall macht es Sinn viel zu fliegen. Während der Übung wollen wir aber gezielt die Verfahrensweise und die Kommunikation miteinander trainieren“, sagte Moritz Horn, System-Operator und Einsatzverantwortlicher der Hubschrauberstaffel.

Neben der Wasserentnahme aus dem Salzgittersee wurde zusätzlich ein 36.000-Liter-Faltbehälter in der Nähe von Lesse genutzt. Die Feuerwehr stellte eine kontinuierliche Befüllung sicher, um den reibungslosen Ablauf der Übung zu gewährleisten.

Feuerwehr-Einsatzleiter Dorian Lüders zeigte sich zufrieden: „Was soll ich sagen? Super! Es funktioniert alles sehr, sehr gut.“

Das Übungsgeschehen zog nicht nur aufgrund des sommerlichen Wetters viele interessierte Zuschauer auf sich. Bereits am Morgen zu Einsatzbeginn blieben nicht wenige Spaziergänger am Rand des Salzgittersees stehen und beobachteten die Hubschrauber bei der Arbeit.

Die beteiligten Teams der Polizei, Feuerwehr und der DLRG sind sich sicher, dass dies zwar die erste, aber sicherlich nicht die letzte erfolgreiche Übung zur Vegetationsbrandbekämpfung war.

  Bildrechte: ZPD NI
Ein Polizeischubschrauber bei der Entnahme von Wasser aus dem Salzgittersee
Bildrechte: ZPD NI

Presseauskünfte neben der Übung

Bildrechte: ZPD NI

"Bambi Bucket" zur Entnahme von Wasser

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