Auslandsmissionen der Polizei Niedersachsen

Internationale Zusammenarbeit der Polizei in Krisengebieten


Seit 1994 beteiligt sich Niedersachsen an internationalen Friedensmissionen der Vereinten Nationen (VN), der Europäischen Union (EU) sowie an bilateralen Polizeiprojekten der Bundesrepublik Deutschland im Ausland. Ziel ist hierbei die Stabilisierung der Sicherheitslage in Konfliktregionen und der Aufbau demokratischer und rechtsstaatlicher Strukturen zum Schutz u.a. von Menschenrechten.

Bis Mitte 2019 waren 669 Polizeivollzugsbeamtinnen und -beamte (PVB), davon 46 Beamtinnen, in Missionsgebieten wie Afghanistan, dem Kosovo, Mali, Georgien, Sudan, Palästina, Jerusalem und Liberia, Somalia und Ukraine eingesetzt.



Frontex

Niedersächsische Einsatzkräfte sind ebenfalls an den europäischen Außengrenzen stark eingebunden. Seit 2016 haben 82 PVB aus Niedersachsen die Europäische Grenzschutzagentur FRONTEX in den Einsatzgebieten Griechenland, Italien, Spanien und Bulgarien unterstützt. Tätigkeitsfelder hierbei: Aktive Grenzüberwachung sowie die Registrierung, Identifizierung und ggf. auch Rückführung der in Europa angekommenen Flüchtlinge/Asylsuchenden.


Koordinierung

In der Zentralen Polizeidirektion Niedersachsen ist die Organisationseinheit „Koordinierung und Betreuung Auslandsverwendungen“ eingerichtet.

Sie ist landeszentral für die Missionsteilnehmerinnen und -teilnehmer sowie deren Familien und Angehörigen, aber auch für die Geschäftsstelle der AG IPM für den Bereich Missionsbetreuung (Arbeitsgemeinschaft Internationale Polizeimissionen) die Ansprechstelle für alle mit der Auslandsverwendung verbundenen Anfragen und Informationen.

Vor einer Missionsbeteiligung müssen sich Bewerberinnen und Bewerber einem dreitägigen Auswahlverfahren (ärztliche Untersuchung, Sporttest, Englischtest und Auswahlgespräch) unterziehen. Anschließend erfolgen umfangreiche Vorbereitungs- bzw. Qualifizierungsmaßnahmen wie Englischseminar, Basisvorbereitung, missionsspezifisches Vorbereitungsseminar oder ein Angehörigenseminar.


Betreuung

Die umfangreiche Betreuung vor und während der Mission setzt sich auch nach deren Ende fort. Zeitnah nach der Mission erfolgen das Debriefing (persönliches Einzelgespräch), das Nachbereitungsseminar sowie nochmals ein Angehörigenseminar.

Auslandsmissionen, Auslandsverwendungen

Einsatz in Afghanistan

Kontakt

Zentrale Polizeidirektion Niedersachsen
Dezernat 11.4 - Koordinierung und Betreuung Auslandsverwendung
Tannenbergallee 11
30163 Hannover

Artikel-Informationen

erstellt am:
03.01.2019
zuletzt aktualisiert am:
30.07.2019

zum Seitenanfang
zur mobilen Ansicht wechseln